"Die biblische Zahl vierzig hat es in sich" bemerkte P. Michael Kaufmann OSB gleich zu Beginn des Festgottesdienstes, dem er gemeinsam mit Altabt Christian Schütz OSB vorstand. So verwies er nicht nur auf die 40 Jahre, die das Volk Israel durch die Wüste wandern musste, sondern besonders auch auf die 40 Tage nach der Auferstehung Christi, an deren Ende Jesus zu seinem Vater in den Himmel auffährt. "Für Jesus Christus ist heute Vatertag", sagte P. Michael am Hochfest Christi Himmelfahrt.
Wir, die Benediktinerinnen der Anbetung im Kloster Neustift feierten an diesem Tag das 40jährige Professjubiläum von Sr. M. Gabriele Kren. Mehr als 40 Jahre Ordensleben also, die es in sich haben. Sr. Gabriele trat bereits als ausgebildete Kirchenmusikerin in den Orden der Benediktinerinnen der Anbetung ein und stellt uns ihre Begabung und ihr Können seitdem als Organistin, Kantorin und als Musiklehrerin an unserer Mädchenrealschule zur Verfügung. Wer einmal ihrem virtuosen Orgelspiel gelauscht hat weiß, sie macht nicht nur Musik, sie lebt Musik. Aber auch in viele andere Bereichen brachte sich Sr. Gabriele in den vergangenen 40 Jahren mit viel Wissen und Können ein, auch lange Jahre als Subpriorin. Seit 15. April ist sie nun Priorin der bayerischen Provinz unserer Kongregation. 
Ein besonders bewegender Moment war es, als Sr. Gabriele ihr Gelübde, das sie vor 40 Jahren abgelegt hatte, erneuerte und bekräftigte. Wie damals sang sie mit ausgebreiteten Armen den Vers aus Psalm 119: "Suscipe me, Domine, secundum eloquium tuum, et vivam, et ne confundas me ab exspectatione mea!" (Nimm mich an, Herr, gemäß Deinem Wort, und ich werde leben!)
Fast das gesamte Lehrerkollegium unserer Columba-Neef-Realschule kam zum Gottesdienst und auch viele Angestellte des Klosters feierten diesen besonderen Tag im Gottesdienst mit uns mit. Auch der verstorbenen Mitschwestern, die in diesem Jahr ebenfalls Ordensjubiläum gefeierten hätten, wurde gedacht. Darunter sind Sr. Irmtraud Froschauer, die 1960 und Sr. Gisela Mandic, die 1970 ihre ersten Gelübde abgelegt hatten. 


Subpriorin Sr. Anna dankte Sr. Gabriele bereits am Morgen mit bewegenden Worten für ihr Wirken und Arbeiten für unsere Gemeinschaft und nach dem Gottesdienst feierte die Gemeinschaft zusammen mit den Zelebranten und Sr. Gabrieles Bruder und Schwägerin fröhlich im Refektorium weiter. Dabei gab es nicht nur kulinarische Überraschungen, wie z.B. eine Torte mit Sr. Gabrieles Konterfei, sondern auch musikalische Einlagen und ein kleines Theaterstück aus der Feder von Sr. Anna. 

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