Wie sieht „unser“ Kloster eigentlich von innen aus und was macht man dort so? Um einer Antwort dieser Frage näherzukommen, durften die Schülerinnen der beiden 10. Klassen einen Vormittag im Kloster Neustift verbringen. Die Benediktinerinnen der Anbetung, die Schulträger unserer Schule sind und deren Kloster direkt an unsere Schule anschließt, öffneten am Mittwoch, den 20. Oktober, für die Abschlussschülerinnen ihre Türen.
Als Einführung erläuterten Priorin Sr. Helene Binder und Sr. Edith Kußmann den Schülerinnen im „Großen Saal“ bzw. im Musiksaal des Klosters, wie die Neustifter Schwestern auf der Grundlage der Hl. Schrift und der Regel des Hl. Benedikt mit täglicher eucharistischer Anbetung und karitativem Wirken ihren Alltag leben.
Was die Schülerinnen gehört hatten, konnten sie nun direkt anschauen: In zwei Gruppen wurden sie durchs Kloster geführt und kamen so beispielsweise zum Büro des Benediktusvereins, in dem Gebetsanliegen entgegengenommen werden, und zum Nähzimmer, in dem das Ordenskleid der Schwestern angefertigt wird. Daneben wurden auch Wirtschaftsräume wie Waschküche und Bügelzimmer und „typische“ Klosterräume besichtigt, z.B. das Refektorium (Speisesaal), die Rekreationsräume (Gemeinschaftsräume für Gespräche und Spiele), die Handbibliothek und einzelne Zellen (Zimmer) der Schwestern.
Noch „lebensnaher“ wurde die Klostererfahrung durch eine Stunde „kreatives Arbeiten“. In dieser Zeit wurden die Schülerinnen unter Anleitung von verschiedenen Neustifter Schwestern künstlerisch oder körperlich aktiv. So wurde bei schönstem Sonnenschein im Klostergarten eifrig Laub geharkt, im zum Atelier genutzten Bauwagen des ebenfalls zum Kloster gehörenden Kindergartens wurden Steine bunt bemalt, in der Neustifter Keramikwerkstatt töpferten die Schülerinnen kunstvoll Figuren und Schalen, außerdem flochten sie Perlenarmbänder und erfanden dabei ganz nebenbei eine neue Knotentechnik. Weitere Angebote, die begeistert genutzt wurden, waren das Nähen von Lavendelsäckchen, farbenprächtige Filzarbeit, das Falten von Origami-Schachteln in verschiedenen Größen und Farben und das Musizieren auf der Veeh-Harfe. Freude bereitete den Schülerinnen (und den Schwestern!) nicht nur die Tätigkeit an sich, sondern auch die Möglichkeit, sich gegenseitig zu begegnen und auszutauschen. So sah man viele strahlende Gesichter und Schülerinnen und Klosterschwestern waren sich einig: „Das war jetzt echt schön!“
Abgeschlossen wurde der Vormittag durch eine von Priorin Sr. Helene Binder gestaltete eucharistische Anbetung. In der Klosterkirche konnten die Schülerinnen ihr Leben vor Gott bringen und bei Gebet, meditativer Musik und Stille zur Ruhe kommen. Auf diese Weise werden sie sicherlich gestärkt in den Schulalltag zurückkehren und die bevorstehenden Abschlussprüfungen im Frühjahr gut bewältigen.
Text und Bilder: Sr. Anna Schütz
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