Benediktinerinnen der Anbetung feiern den 200sten Geburtstag ihres Ordensgründers
Der Jubiläumstag am 8. Mai 2016 in Barr, im Unterelsass, wurde zu einem echten Höhepunkt der Benediktinerinnen der Anbetung. Genau vor 200 Jahren wurde hier in der idyllischen Kleinstadt an der Weinstraße ihr Stifter Aloyse Faller geboren. 30 Schwestern aus der Wiener, Neustifter und Französischen Provinz hatten sich mit weiteren Gästen, Nachkommen der Faller Familie und einer Pilgergruppe aufgemacht, um zu Ehren des Gründers zu feiern.
Viele fleißige Helfer, voran die engagierten Hausbewohner hatten den kleinen Innenhof verschönert, als sich um 9 Uhr die Geladenen mit einem dt./fr. Lobgesang einstimmten. Generalpriorin Sr. Helene Binder und Priorin Mirjam Hofbrückl begrüßten den Bürgermeister Gilbert Scholly, alle Ehrengäste, Freunde und Nachbarn. Dann kam der feierliche Moment. In der „1 Rue des Boulangers“, wurde eine Gedenktafel an der Vorderfront des Gründer Hauses zu Ehren Fallers enthüllt. Zwei der vier Trachtler verschönerten diesen denkwürdigen Augenblick mit einem deutsch-französischem Gedicht zur Geschichte der Ordensgründung und ihren Anfängen.
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Beim anschließenden Gottesdienst in der kath. Kirche St. Martin trugen Schwestern ein Bild ihres Stifters, mit Blumen und Kerzen zum Altar, zwei weitere folgten als Ministrantinnen. Diesem Wortgottesdienst mit Eucharistiefeier standen Pastor Christoph Zenses von der protestantischen Gemeinde, Generaloberer Frère Jean-Claude Anheim, Ordensreferent Père Marc Helfer und Vikar Klashörster vor. Es war beeindruckend, wie sich die Priester ihre Aufgaben aufteilten und ebenso bewegend, wie der protestantische Chor unter Leitung von Sophie Hansmann die Feier mit ihren frischen Gesängen verschönerte. Während der Gabenbereitung brachten die madagassischen Schwestern tanzend die Gaben von Brot und Wein zum Lobpreis des Herrn zum Altar. Für die Schwestern war es ergreifend, dass viele Gläubige mit ihnen über Rassen, Konfessionen und Nationen im Gebet vereint waren.
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Bevor es anschließend in ein urelsässisches Restaurant zum gemütlichen „Flammkuchen“ Essen ging, besuchten die Schwestern mit weiteren Gottesdienstbesuchern die protestantische Kirche in Barr. Hier wurde Aloyse, in der zu seiner Zeit genutzten Simultankirche St. Martin, getauft. Und es passte gut, dass gerade an diesem Ort das neu kreierte Lied auf den Gründer mit Schwung gesungen und in einem gemeinsamen Gebet zu ihm um eine gute Zukunft der Benediktinerinnen der Anbetung gebetet wurde.
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Und das alles nach 200 Jahren in der multikulturellen Kleinstadt Barr am Rande des Odilienberges im Jahr 2016. Deo Gratias, denn alle der aus sieben verschiedenen Ländern stammenden Schwestern kamen das erste Mal zu ihrem Gründer-Haus. Zur Zeit Fallers hatten seine Eltern hier eine große Gerberei, heute ist ein Lampengeschäft „Dorothee’M“ im Erdgeschoss zu finden. Das Gründergebäude hatte Sr. Edith aus Neustift vor 2 Jahren mittels einer alten Postkarte und wie es die Fügung wollte, beim „Gassi-Gehen“ eines Hausmitbesitzers mit seinem Hund, nach langem Suchen gefunden. Aus der ersten Begegnung mit dem Ehepaar Mirjam und Jean-Max Vitry-Lippert ist eine tiefe Freundschaft gewachsen. Herzlichen Dank den beiden für das rundherum gelungene Fest.
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Die Benediktinerinnen freuen sich schon auf zukünftige Begegnungen und auf das, was sich im Faller-Haus tut.
22. Mai 2016, Sr. Edith Kußmann