Nach kurzer, schwerer Krankheit und einem langen Ordensleben durfte unsere liebe
Schwester M. Verekunda (Therese) Eder
im Krankenhaus Vilshofen am 30.10.2021 zur immerwährenden Anbetung ihres Schöpfers heimkehren.
Schwester Verekunda wurde am 17.04.1930 in eine große Familie in Vorderfreundorf, Landkreis Freyung-Grafenau, als 8. von 11 Kindern hineingeboren. Ihr Vater Max Eder, Landwirt, verstarb 1936, so blieb die Mut-ter, Lina Eder, geb. Gutsmiedl, mit der Schar der Kinder und der Arbeit in der Landwirtschaft zurück. Die Kinder mussten früh mithelfen, aber Sr. Verekunda erlebte als eine der Jüngsten eine behütete Kindheit, da eine zweite Mutter (Godn) im Haus liebevoll für die Kinder sorgte.
Die 8 Jahre Volksschule besuchte Sr. Verekunda in Grainet; der Berufsschulbesuch musste kriegsbedingt teil-weise ausfallen. Bis zum 23. Lebensjahr war sie im Elternhaus meist in der Landwirtschaft beschäftigt, unter-brochen durch einen halbjährigen Nähkurs.
Vom 05.10.1953 bis 15.01.1955 arbeitete sie als Küchenhilfe in einem Altersheim in Haag (Obb). Da sich Sr. Ver-ekunda schon seit dem 17. Lebensjahr mit dem Gedanken an einen Klostereintritt beschäftigte, trat sie am 01.02.1955 in den Orden der Barmherzigen Schwestern in München ein. Hier konnte sie sich jedoch nicht ein-gewöhnen und bekam Zweifel an ihrer Berufung. Darum kam sie auf ihre ursprüngliche Wahl, das Anbetungs-kloster in Neustift zurück und bat hier um Aufnahme.
Am 15.07.1955 trat Sr. Verekunda in Neustift ein. Es war das Jahr des Baus der Piuskirche. Darum erhielt sie bei der Einkleidung am 03.05.1956 den Namen Verekunda, nach einer Reliquie des hl. Verekundus, die in der neuen Kirche verehrt wird. Am 03.05.1957 folgte die Ablegung der Ersten Profess und am 03.05.1960 legte sie in der Ewigen Profess ihr Leben für immer in die Hand Gottes.
Ihr Arbeitsgebiet im Ordensleben war die Küche an verschiedenen Orten: Vom 18.04.1959 bis 01.06.1962 half sie in Bellemagny, dem Mutterhaus unserer französischen Provinz, aus. Danach kochte sie in der Klosterküche in Neustift für den Konvent, für die Internatsschülerinnen, den Kindergarten und die Gäste des Klosters. 1991 und 1992 musste sie vorübergehend im Kindergarten Ortenburg aushelfen. Anschließend war das Exerzitien-haus in Schweiklberg von 08.10.1992 bis 05.05.2003 ihr anspruchsvoller Arbeitsbereich.
Ab 2003 lebte Sr. Verekunda im Mutterhaus Neustift. Die schwere Küchenarbeit wurde aus Altersgründen eine immer größere Belastung, aber sie half, trotz Behinderung, bei Zuarbeiten für die Küche.
Sie strahlte Zufriedenheit aus und fand in den Gebetszeiten, die sie gewissenhaft einhielt, Kraft für den oft sehr anstrengenden Alltag. Sie war aufgeschlossen und interessierte sich stets für das Zeitgeschehen, das sie in ihr Beten hineingenommen hat. So dürfen wir vertrauen, dass Gott ihre treuen Dienste annehmen wird und ihr zum Fest Allerheiligen seinen Frieden schenken wird.
Wir bitten um das Gebet für die liebe Verstorbene.
Neustift, 31.10.2021
Priorin und Konvent
Der Benediktinerinnen der Anbetung
Das Requiem und die Beerdigung finden unter den bekannten Abstands- und Hygieneregeln
am Dienstag, dem 02.11.2021, um 15:00 Uhr in der Klosterkirche Neustift bei Ortenburg statt.